30. Juni 2022
18:00
Vorpremiere des Dokumentarfilms "Caminos del Oro" von Alejandro Ramírez, gefolgt von einem Gespräch zwischen dem Filmemacher und Dr. Hannes Warnecke-Berger (Universität Kassel, Extractivism.de).
Moderiert von Prof. Dr. Mi You, übersetzt von Dr. Rebeca Ramos Padrón (Universität Kassel, CALAS).
Gold hat eine lange Reise hinter sich: Von den Tiefen der Erde als Rohstoff bis hin zu den unterirdischen Tresorräumen, die die Reserven der großen Volkswirtschaften beherbergen. In schillernde Barren verwandelt, die mit der Symbolik von Macht, Reichtum und seiner nahezu nutzlosen Existenz beladen sind, zeigt Gold auch mit schamloser Extrovertiertheit tiefe sozioökonomische Ungleichheiten, politische Instabilität und gewaltsame Konflikte. Dies ist die Realität der brutalen Ausbeutung der Natur und des Bergbaus in der globalisierten südlichen Hemisphäre, eine Realität, die in Lateinamerika weiterhin den historischen Weg der Ungleichheit und der ungewissen Zukunft, die immer unbestimmter wird, markiert.
Mit dem Dokumentarfilm "Caminos del Oro" stellt Alejandro Ramírez (lateinamerikanischer Dokumentarfilmer) mit präzisem und ästhetisch gewagtem Blick die vielfältigen Komplexitäten der Rohstoffgewinnung dar: den ungerechten, gewalttätigen, unhaltbaren und absurden Weg des Goldes.
traces Forschungsstation
Lutherplatz (Zugang neben Mauerstraße 11), 34117 Kassel