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Dienstag, 2 Juli
Sabine Hark & Sighard Neckel: Awareness: Fallstricke beim Kampf gegen Diskriminierung

Im Zusammenhang mit aktuellen Konflikten um Minderheitenrechte, Antidiskriminierung und Vielfalt sind in zahlreichen öffentlichen Räumen Praktiken der „Awareness“ als Methode der Diskriminierungsvermeidung entstanden. Sabine Hark und Sieghard Nickel diskutieren diese Handlungsanweisungen und Verhaltensprogramme, die darauf abzielen, Rücksicht auf die Gefühlslage von Personen und Gruppen zu nehmen, die gesellschaftlich als benachteiligt gelten. Hark und Nickel beleuchten dabei gleichsam auf Selbstwidersprüche, die durch die Betrachtung von individuellen Gefühle als unantastbare Signale von Diskriminierung entstehen können und dabei soziale Kategorien von Herkunft, Ethnie und Geschlecht übernehmen, mit denen typischerweise viele Arten von Diskriminierung selbst operieren. 

Sighard Neckel ist Professor für Gesellschaftsanalyse und sozialen Wandel an der Universität Hamburg und erforscht soziale Ungleichheiten und kulturelle Veränderungen. Sabine Hark ist Professorin für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin und beschäftigt sich mit feministischer Theorie und kritischer Sozialforschung.

Diese Veranstaltung ist Teil der Reihe "Zu Viel, Zu Wenig?"