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04.11.25, 18:00 Uhr – TRACES Forschungsstation auf dem Lutherplatz
Anthea Caddy
Pamela C. Scorzin
Who’s Afraid of Ai-Da? 

Zum Phänomen ‚kreativer‘ KI-Roboter in der zeitgenössischen Kunstwelt

Warum tummeln sich plötzlich immer mehr KI-Roboter auf den Schauplätzen der Kunst und Kultur und führen dabei erfolgreich kreative Performances vor einem staunenden Publikum auf? Mein Vortrag skizziert die rasante technische Evolution, die mit sensitiver und agentischer KI einen neuen Höhepunkt in den aktuellen Hypes und Trends rund um Künstliche Intelligenz erreicht. Dabei betrachte ich KI aus vier Perspektiven: Erstens als leistungsstarkes technologisches Werkzeug und innovatives Medium, das künstlerische Experimente und kritische Analysen ermöglicht. Zweitens als wirkungsvolles Assistenzsystem, das menschliche Fähigkeiten und Fertigkeiten deutlich übertrifft und daher weit mehr ist als „nur ein (schlaues) Werkzeug“. Drittens als nicht-menschlichen Kollaborateur und ko-kreativen Partner, als mehr-als-menschlichen Akteur innerhalb eines diversen Ökosystems. Und viertens als neue 'digitale Spezies' quasi-autonomer Kunstschaffender – verkörpert durch prominente KI-Roboter wie etwa Ai-Da, Sophia oder Ameca –, die mit ihren eigenständigen Formensprachen und direktiven Handlungsmöglichkeiten nicht nur traditionelle, menschenzentrierte Vorstellungen von Kreativität infrage stellen, sondern zunehmend auch in anthropomorphisierter Gestalt als Konkurrenz oder Katalysator kreativer Prozesse wahrgenommen werden.

Eintritt frei
Veranstaltung in deutscher Sprache

Abbildung: Gepromptet von Pam Scorzin anlässlich der internationalen Konferenz AI Venice 2025 in Venedig.