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21.10.25, 18:00 Uhr – TRACES Forschungsstation auf dem Lutherplatz
Anthea Caddy
Invisible Territories: Sound Beams and Spatial Intervention

Schall als sich ausbreitende Energie eröffnet neue Gebiete für die räumliche Forschung in großräumigen Umgebungen und ermöglicht den Zugang zu Dimensionen und unsichtbaren Kräften, die unsere Welt prägen. Diese Präsentation untersucht, wie eine energetische Raumpraxis Methoden zum Verständnis von Raum und zur Schaffung von Kunstwerken hervorbringt und dabei die relationalen Dynamiken offenbart, die unsere Umgebungen grundlegend prägen.

Projizierte Schallstrahlen machen die unsichtbaren Bereiche innerhalb von Architektur, Infrastruktur, öffentlichem Raum und atmosphärischen Feldern hörbar. Diese Interventionen zeigen gebaute Umgebungen als dynamische Systeme – Zonen von Druck, Dichte und Bewegung, die ebenso sehr von historischen Ablagerungen und Machtstrukturen wie von physikalischen Kräften geprägt sind.

Von der architektonischen Akustik bis hin zu erdgebundenen und kosmologischen Maßstäben behandelt die Praxis den Raum als Membran – als durchlässige Schnittstelle zwischen energetischen Kräften und nicht als feste Grenze. Klanginstallationen werden zu Instrumenten für räumliches Wissen – akustische Kartografien, die Kräfte nachzeichnen, die in intimen, terrestrischen und atmosphärischen Dimensionen wirken.

Durch großflächige Ausbreitung und atmosphärische Interventionen konzipiert die Klangpraxis unser Verständnis von räumlichen Beziehungen grundlegend neu und positioniert die energetischen Dimensionen des Raums als primäre Untersuchungsobjekte.

Eintritt frei
Veranstaltung in englischer Sprache

Foto: Pieter Kiers