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Media Encounters, Cultural Confrontations: Kulturpolitik, agents and networks of the Goethe-Institut
[Mediale Begegnungen, kulturelle Konfrontationen: Kulturpolitik, Akteur*innen und Netzwerke des Goethe-Instituts]

1. Juli 2022
18:00-20:00

Manila workshop, 1988 oder 89
Mit freundlicher Genehmigung von Chrisoph Janetzko

Gespräch zwischen Merv Espina (Fellow, documenta Institut), Regina Wyrwoll (Goethe-Institut 1993-2001; Ludwig Stiftung) und Mi You (documenta Institut)

 Zwischen Ende der 1970er und Anfang der 1990er Jahre startete das Goethe-Institut eine ehrgeizige Reihe von Film- und Videoworkshops in aller Welt. Die Workshopleiterinnen gehörten zu den wichtigsten Namen der deutschen Medienkultur jener Jahrzehnte: Werner Herzog, Christoph Janetzko, Barbara Hammann, Rotraut Pape, Harun Farocki, Monika Funke Stern, Maria Vedder, Rosa von Praunheim (Holger Mischwitzky), und viele andere. Einige der Workshop-Teilnehmerinnen wurden später zu wichtigen Künstler*innen in der Region oder auf internationaler Ebene, wie das Raqs Media Collective. 

Obwohl diese Workshops für einige Begegnungen bahnbrechend waren, blieben sie nicht frei von interner und externer Kritik. Fragen der Voreingenommenheit, der Vermittlung, der Pädagogik, des Gatekeeping, des Orientalismus, der kulturellen Unterschiede und der anhaltenden Frage des Einflusses wurden von den Moderatoren, vor allem aber von den Teilnehmerinnen aus der Dritten Welt angesprochen. Aber wer hat wen beeinflusst und in welchem Ausmaß? Welche Auswirkungen oder Rückkopplungen hatten diese Begegnungen in deutschen Institutionen erst viel später? Merv Espina, Fellow am documenta Institut, versucht, diese Fragen zu beantworten, indem er die aus diesen Begegnungen hervorgegangenen Werke nachzeichnet, die Netzwerke von Akteurinnen und Einflüssen kartiert und den Fluss von materieller und technologischer Unterstützung zwischen Deutschland und dem Nicht-Westen untersucht. Gemeinsam mit Regina Wyrwoll, die zwischen 1993 und 2001 für die Medienkooperationen des Goethe-Instituts verantwortlich war, wird das Gespräch Praktiken der Politik durch Kultur aufzeigen, die latent vorhanden, aber oft wirkungsvoller sind als die offiziellen Linien der Kulturpolitik. 

TRACES Forschungsstation, Lutherplatz (Zugang neben Mauerstraße 11), 34117 Kassel

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