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Dienstag, 15.11.22, 18:00 Uhr
Die Stimme als Arbeiter*in

Strategien einer künstlerischen Suche nach Ästhetiken von Klasse und Armut jenseits der Repräsentation

traces Forschungsstation
Lutherplatz (Zugang über Mauerstraße 13), 34117 Kassel

In den Bewegtbild-Arbeiten von Kerstin Honeit spielt die (Film-)Stimme eine zentrale Rolle. Vor dem Hintergrund der gerade erschienenen Publikation Voice Works / Voice Strikes und entlang von Beispielen ihrer Recherche sowie ihrer künstlerischen Praxis stellt Kerstin Honeit die Stimme in ihrer Rolle als Arbeiter*in vor: Besprochen werden stimmliche Verbindungen zu strukturellen Ausgrenzungen ebenso wie widerständige und emanzipatorischen Gesten.
Darüber hinaus gibt Kerstin Honeit Einblicke in Überlegungen zu einer neuen Videoarbeit, die die Ursachen struktureller Armut und damit auch die verweigerte Möglichkeit auf eine Teilhabe am (deutschen) Kunst- und Kulturbetrieb untersucht. Vor diesem Hintergrund forscht die Künstlerin derzeit zu ästhetischen Strategien in der Darstellung von ökonomischer Armut und gesellschaftlicher Exklusion, die sich gegen eine taxonomische Repräsentationslogik verweigern.

Kerstin Honeit arbeitet als Künstlerin mit experimentell-dokumentarischen Bewegtbildformaten. 
Sie lebt in Berlin und hat dort an der Weißensee Kunsthochschule Bildende Kunst und Bühnenbild studiert. In ihren filmischen Arbeiten forscht sie zu Repräsentationsmechanismen in der Produktion von hegemonialen Bilderwelten, in Zusammenhang mit kulturellen wie sprachlichen Übersetzungsmodi, speziell im kinematographischen Kontext. Schwerpunkt hierbei ist die Auseinandersetzung mit den Politiken der (Film-)Stimme und besonders damit, wie Stimme als queerendes Ereignis innerhalb bewegter Bilder, Blickregime der Dominanzkultur verunsichern kann. Honeit lehrt an verschiedenen Kunsthochschulen, zurzeit teilt sie sich die Professur für Raumkonzepte an der HBK Braunschweig mit Candice Breitz. Ihre Arbeiten werden regelmäßig auf internationalen Filmfestivals und in Ausstellungen präsentiert.


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